18.05.2018

Hauptversammlung der BürgerEnergie Bachgau eG

Knapp 50 Mitglieder und Besucher kamen am Mittwoch, 16.05. zur Hauptversammlung der BürgerEnergie Bachgau eG in das Pfarrheim am Dellweg in Großostheim.

Bild 1 GV 2018

Wie Vorstand Thomas Böhrer ausführte blickt die Genossenschaft auf ein ruhiges und solides Geschäftsjahr zurück. Die Mitgliederzahl sank leicht auf 256 Mitglieder, Unternehmensumsatz und -gewinn sind durch langfristige Verträge gesichert.

Beim Jahresrückblick betonte Thomas Böhrer das verantwortliche Handeln und die Umsetzung der Unternehmensphilosophie von Vorstand und Aufsichtsrat der Genossenschaft. „Wir möchten nur in Projekte investieren, die unseren Unternehmenszielen entsprechen und auch wirtschaftlich tragfähig sind“. Dies habe eben zur Folge, dass auch auf manche mögliche Investitionen verzichtet wurde. Auch das Jahr 2017 war geprägt durch vielfältige Sondierungs- und Verhandlungsrunden mit verschiedenen Gesprächspartnern.

Besonders positiv ist der nun erfolgte Vertragsabschluß mit der Gemeinde zur Installation eines neuen Blockheizkraftwerkes in den Nahwärmeverbund rund um die Großostheimer Welzbachhalle. Für rund 170.000,- Euro wird hier ein neues BHKW errichtet, welches die bestehende Hackschnitzelheizung unterstützen und so für Wärmezufuhr zum Freibad und in die neue Turnhalle sorgen soll. Durch diese Investition ist ein weiterer großer Schritt getan, um die Energiegenossenschaft auf finanziell solide Füße zu stellen.

Bei dem Ringen um die Beteiligung an den Großostheimer Energienetzen waren letztendlich die bürokratischen Hürden zu hoch. Um eine gesetzlich vorgeschriebene Ausschreibung zu vermeiden wird sich nun alleine die Marktgemeinde Großostheim als Gesellschafter mit EON an den Großostheimer Netzen beteiligen. Doch auch in dieser Konstellation ist das strategische Ziel vorerst erreicht und bei möglichen Neuverhandlungen in einigen Jahren sitzt die BürgerEnergie Bachgau eG sicher wieder mit am Tisch.

Zum geplanten Windpark im Wörther Stadtwald konnte berichtet werden, dass sich die Planungen momentan in der Gutachtenphase befinden. Nach Vorliegen aller benötigter Gutachten Ende 2018 / Anfang 2019 können Verhandlungen über eine mögliche Beteiligung geführt werden.

Finanzvorstand Georg Vöhringer bekräftigte, dass die Genossenschaft weiterhin finanziell auf grundsoliden Beinen steht. Der Unternehmensumsatz stieg marginal auf gut 30.000,-Euro, daraus resultierte ein Jahresüberschuss von rund 10.500,- Euro. Von den anwesenden Mitgliedern wurde der vorgestellte Jahresabschluss abgesegnet, der Überschuss fließt teils in die gesetzliche Rücklage, teils in die Gewinnrücklage.

Auf die angesprochene und mögliche Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 4% wird in diesem Jahr noch verzichtet, das Kapital solle lieber in das neue Blockheizkraftwerk mit einfließen. Dies wurde, nach einigen Diskussionsbeiträgen, so von der Generalversammlung mehrheitlich beschlossen.

Vorstand Andreas Lieb stellte in seiner Ansprache die zur Zeit laufenden Anlagen mit bisher erwirtschafteten Ertrag vor und errechnete den dadurch vermiedenen Ausstoß an CO2. Dies verdeutlichte, dass selbst kleine regionale Projekte einen deutlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten können.

Weiterhin stellte er die technischen Details des neuen Blockheizkraftwerkes im Nahwärmeverbund Welzbachhalle vor, welches mit einer Leistung von ca. 50kW elektrisch und ca. 80kW Wärmeabgabe deutlich größere Dimensionen einnimmt als das bisher bestehende BHKW im Hallenbad der Grundschule.

Bei den abschließenden Wahlen zum Aufsichtsrat wurden die drei Aufsichtsratsmitglieder Rudolf Welzbacher, Pim Hamminga und Dr. Thomas Bechtloff einstimmig in Ihrem Amt bestätigt.